Geschichte

Anfang der 1980er Jahre unterrichtete der Shiatsu-Therapeut Harold Dull an der School of Shiatsu and Massage in Harbin Hot Springs, Kalifornien, zu welcher auch ein Thermalbad gehört. Er experimentierte mit Atemmustern, meditativer Präsenz und Meridiandehnungen im warmen Wasser und begann, Zen Shiatsu für Wasser zu adaptieren. Diese neue Form der Körperarbeit nannte er WATSU, eine Wortschöpfung aus Wasser und Shiatsu (Schoedinger, 2011).

Dull entwickelte WATSU als meditative und nährende Praxis. Er betonte die „Herzverbindung“ und beobachtete, dass WATSU tiefe Entspannung mit körperlichen und emotionalen Effekten auslöste. Anfang der 1990er Jahre begannen PhysiotherapeutInnen und andere Gesundheitsdienstleistende, WATSU bei verschiedenen orthopädischen und neurologischen Erkrankungen einzusetzen. Immer mehr TherapeutInnen verschiedenster Richtungen nahmen in der Folge WATSU in ihre Behandlungsprogramme auf und WATSU gewann zunehmend Akzeptanz als eine Form der Wassertherapie (Dull, 1993).

In den deutschsprachigen Ländern (DE-AT-CH) wurde die Methode ab 1994 von verschiedenen weiteren Einflüssen geprägt:

  • Dr. med. Christian Larsen bereicherte die Methode um das Konzept der Spiraldynamik®. Infolgedessen wurden traditionelle WATSU-Bewegungsabläufe, einem umfassenderen anatomischen Verständnis entsprechend, unter Einbezug von Erkenntnissen aus der Forschung zur Bewegungspädagogik optimiert und teilweise ergänzt bzw. reduziert.
  • Im Unterschied zum amerikanischen Originalkonzept wurde in Deutschland, Österreich und der Schweiz schon früh die Begleitung von emotionalen Prozessen zu einem wesentlichen Bestandteil der Methode erklärt. Insbesondere wurden Inhalte aus der Integrativen Körperpsychotherapie (Integrative Body Psychotherapy IBP, begründet von Jack L. Rosenberg) aufgegriffen und integriert